"Psychotherapeuten üben die Heilkunde unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Standards aus". Diese Verpflichtung findet sich an vorderster Stelle, in §1 der Berufsordnung für Psychotherapeut*innen. Alle Psychotherapeut*innen, egal ob sie in einer Klinik oder in
einer Praxis arbeiten, in Verhaltenstherapie, psychoanalytisch begründeten Verfahren oder Systemischer Therapie ausgebildet sind, müssen den Stand der Forschung kennen und danach
handeln (vgl. Schulte 1998). Das ist
die Theorie; die in Deutschland durchgeführten Behandlungen scheinen nicht immer wissenschaftlich orientiert zu sein (vgl. Padberg 2012).
Was sind verlässliche Quellen für die aktuellen wissenschaftlichen Standards?
-
Wissenschaftlichen Leitlinien beschreiben den Stand der empirischen Forschung. Sie richten sich an alle
Psychotherapeut*innen unabhängig vom Therapieverfahren
-
Therapiemanuale und Behandlungsprogramme für bestimmte Störungen (z.B. eine bestimmte Angststörung)
-
Lehrbücher sowie Fachbücher zu bestimmten Therapie-Aspekten
-
Leitfäden und störungsspezifische Buchreihen
-
Fachzeitschriften mit aktuellen Forschungsergebnissen